geführte Meditation Verbundenheit

Geführte Meditation für Verbundenheit

Yoga in bewegten Zeiten

Geführte Meditation für Verbundenheit

Die Vorweihnachtszeit kann eine echte Herausforderung sein. Für die einen gibt es in der Arbeit noch viel zu erledigen und mehrere Weihnachtsfeiern zu jonglieren, für die anderen sind anstehende Familienfeiern und das Gerecht werden von diversen Rollen ein schweißtreibender Balanceakt. Bei mir selbst ist es so, dass ich in meiner Vorstellung den gesamten Dezember mit Kerzen, Plätzchen und guten Büchern auf meinem Sofa verbringe. In der Realität steht die Literatur brav im Regal, während ich einer endlos wirkenden Jahresabschluss-To-Do-Liste nachhechle. Dabei habe ich oftmals Mühe, gut bei mir zu bleiben, bzw. die Verbindung zu mir wieder herzustellen. 

Geht es dir ähnlich? Dann könnte die Meditation, die ich neu -und besonders für bewegte Zeiten- aufgenommen habe, vielleicht hilfreich für dich sein:

Geführte Meditation für Verbundenheit:

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Die Verbindung zu sich selbst im Yoga stärken.

Warum und wie wir im Yoga mit uns selbst in Verbindung gehen

Die Beziehung im Yoga

Innere Sicherheit, Yoga und Beziehung

Letzten Samstag hab ich mich ganz schön jung und urban gefühlt, als ich erst gegen 3 Uhr Nachts nach hause kam. Todmüde und bereit ins Bett zu fallen musste ich jedoch feststellen, das an Schlaf nicht zu denken war: die WG unter mir feierte so laut, das selbst mein Bett vibrierte.
Bereit mich zu beschweren und meinen heiligen Schlaf zu verteidigen, stürzte ich eine Etage tiefer und klingelte Sturm. Die Tür ging auf und lauter freundliche Studenten luden mich ein. Ein bisschen überwältigt von so viel Gastfreundschaft verbrachte ich letztendlich den Rest der Nacht in einer verrauchten WG Küche.
Und fragte mich am nächste Tag, wie es dazu eigentlich kommen konnte.

Die Antwort kommt aus unserer menschlichen Entwicklung: evolutionär betrachtet ist das primäre Bedürfnis des Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit. Und Sicherheit können wir auf zwei Arten herstellen:

  • durch Verteidigung und Abgrenzung

oder

  • durch Verbindung und Beziehung

Mit der ersten Strategie wird das sympathische Nervensystem angesprochen. Wir produzieren die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Unser Körper macht sich bereit um zu kämpfen oder zu fliehen.
Mit der zweiten Strategie wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Wir produzieren das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin. Unser Körper macht sich bereit, sich zu erholen und zu regenerieren.

Wenn wir uns des menschlichen Grundbedürfnisses nach Sicherheit, und der beiden Strategien zum Erreichen dieses Ziels, bewusst werden, so macht sehr viel menschliches Verhalten plötzlich Sinn. Mein Verhalten am Samstag Nacht. Aber auch viele globale und politische Entscheidungen.

Doch letztendlich ist es immer auch eine individuelle Entscheidung:
Schaffe ich mehr Sicherheit in meinem Leben durch Verteidigung, Abgrenzung und das ziehen einer höheren Mauer? Oder durch Verbindung, Beziehung und das Bauen eines längeren Tisches?

Beide Strategien können wir auch im Yoga anwenden: gegen uns selbst kämpfen oder mit uns in eine freundliche Beziehung gehen.

Um mit sich selbst im Yoga in Beziehung zu gehen:

  • Höre zu: Doug Keller empfiehlt in seinem Pranayama Buch „Refining the breath“ sich der Atmung zunächst mal bewusst zu werden, bevor man sie verändert. Welche Qualität hat deine Atmung? Ist sie tief oder flach? Gleichmäßig oder unruhig? Oftmals gibt uns die Qualität der Atmung auch Aufschluss darüber, wie es uns geht, was für Gefühle und Gedanken uns beschäftigen.
  • Bekomm ein Gefühl für deinen Körper: bevor du mit anstrengenden Yoga Haltungen beginnst, nimm erstmal war: wie geht es deinem Körper? Was könnte ihm gut tun? Was solltest du eher vermeiden in der Yoga Praxis? Dann beginne mit kleinen, freundlichen Bewegungen.
  • Gönn dir Savasana: nimm dir wirklich Zeit, um am Ende einer Yoga Praxis die Erfahrungen zu integrieren und Körper, Atmung und Geist noch mehr in die Ruhe und Regeneration zu bringen.


eine Yogaschülerin testet eine Yogamatte bei uns im Studio in Prien.

Basisanalyse: welche Yogamatte passt zu mir? Eine Reise durch die Welt der Yogamatten

Basisanalyse

– welche Yogamatte passt zu mir? –

Unsere Yogapraxis – jeder Tropfen Schweiß, jeder achtsame Atemzug, jede Selbsterkenntnis – findet auf einem klar definierten kleinen Ort statt: unserer Yogamatte.
In letzter Zeit haben mich immer öfters Yogis nach meinen Stunden gefragt, welche Yogamatte ich ihnen empfehlen kann. Und so habe ich mich für diesen Beitrag entschieden, denn, um es gleich vorweg zu nehmen: eine einfache Antwort gibt es nicht. Gab es in den 50ern nur eine Jeans, so gibt es heute unzählige. Die Frage ist schon lange nicht mehr „was ist die beste Jeans?“ sondern „welche Jeans passt zu mir?“. High Waist, Bootcut, Schlaghose? Fairtrade? Regional produziert? Ähnlich ist es auch bei der Wahl der Yogamatte. Und so ist die erste Frage, möglicherweise nicht die Frage nach der Matte, sonder die Frage nach dem persönlichen Stil. Welcher Yoga Typ bist du?

Der Sportliche:

Ich erinnere ich mich noch gut an eine Yogastunde vor Jahren, als Fabian bei mir im Kurs war und nach der Stunde überrascht feststellte: „komisch, irgendwie hat es direkt über mir wohl von der Decke getropft“. Wenn du dir so oder so ähnlich deine sportliche und schweißtreibende Yogapraxis erklärst, dann empfiehlt sich eine Yogamatte, die einen besonders guten Grip hat. Fabian, Sonja und langjährige Yogini Nghi empfehlen hier die Lululemon Matte. Nicht ganz kostengünstig (der Preis variiert mit der Dicke der Matte), doch punktet diese Yogamatte mit ihrer langen Haltbarkeit. Zu beachten ist allerdings, dass die Lulu-Matte mit über 2 kg vergleichsweise recht schwer ist, und sich somit mehr für die Praxis zu Hause oder die Lagerung im Studio eignet. Dieser Aspekt wird noch deutlicher bei der ebenfalls sehr stabilen Pro Matte von Manudka mit sehr gutem Grip: mit über 3 kg Gewicht, sind die Yogis klar im Vorteil, die ihre Kraftübungen bereits vor dem Mattenkauf erledigt haben.
Auch gibt es etliche und namhafte Yogis (wie Sharon Gannon und David Life), die auf die Jade Matte schwören. Die Oberfläche ist ein wenig rau (im Gegensatz zur glatten Lululemon), hat aber auch einen sehr guten Grip. Zu beachten hier: aufgrund ihrer Länge von nur 1,73m sollten sich Yogis ab 1,70m für eine Jade in XL-Länge entscheiden.

Die Gemütliche:

Eine Yogamatte, die ganz klar durch ihre angenehme Oberfläche und besonders ihre Dämpfung überzeugt, ist die Yogistar Pro. Für Yogis, die eher Yin Yoga praktizieren, oder auch für Einsteiger, die möglicherweise viel Zeit auf Händen und Knien verbringen, ist sie sehr gut geeignet. Auch überzeugt sie durch ihren recht erschwinglichen Preis von 35 Euro. Ganz generell muss man aber auch sagen, dass Matten, die recht weich und gemütlich sind, in aller Regel nicht mehr so hoch bei der Frage nach der Stabilität punkten. Hier spielt nun auch das eigene Körpergewicht eine Rolle: in meiner Erfahrung, yogieren Frauen, die auch auf einer Yogistar Matte intensiv Vinyasa Yoga praktizieren, eher in der Leichtgewichtsklasse.

Der Reisende:

Ich erinnere mich noch gut, wie ich Anfang der 2000er mit einer dicken, schweren Yogamatte quer durch Indien reiste. Vielleicht gab es damals nichts anderes, vielleicht wusste ich es nicht besser, fest steht: inzwischen bieten viele Hersteller sehr dünne und leicht transportable Yogamatten an. Klar, dass man die Leichtigkeit mit einem Verlust von Dämpfung bezahlt. Ich selbst habe seit Jahren die Reisematte von Manduka, doch beispielsweise auch Jade und Lululemon bieten sie an. Wichtig, wenn du deine Matte mit in den Sommerurlaub nimmst: Yogamatten aus Naturmaterialien möchten lieber im Schatten liegen.

Die Umweltbewusste:

In aller Regel kann man davon ausgehen, das Yogamatten aus einem von drei Materialen hergestellt sind: PVC (Polyvinychlorid), TPE (Thermoplastische Elastomere) oder Naturkautschuk.
PVC-Matten sind leicht, günstig, extrem haltbar und in der Herstellung ökologisch bedenklich. Gut geeignet ist eine PVC-Matte besonders dann, wenn du vor hast, die nächsten 5000 Jahre auf ihr zu praktizieren.
Bei den TPE Yogamatten werden in der Herstellung verschiedene (oft nicht genauer gelistete) Grundstoffe verwendet. Sie gelten als umweltfreundlich und sind größtenteils biologisch abbaubar.
Naturkautschuk ist zwar ein Naturprodukt, ganz ohne Chemie funktioniert die Herstellung von Yogamatten hier aber natürlich auch nicht. Seit dem Ökotest von 2013, nachdem auch in als umweltfreundlich deklarierten Yogamatten giftige Stoffe gefunden wurden, haben einige Hersteller in ihrer Produktion nachgerüstet. Wer sich tiefer mit dem Thema beschäftigen möchte, dem rate ich zu diesem Artikel.

Die Ästhetinnen:

Meine Freundin Birgit und ich sind uns einig: die wirklich schönste Yogamatte ist aus Kork und kommt von Stilelibro aus London. Ich übe zuhause seit inzwischen 10 Jahren auf ihr. Sie ist gemütlich, nicht so handlich für den Transport und überzeugt besonders bei schweißtreibender Praxis mit einem guten Grip. Über die Jahre ist meine Matte ein bisschen speckig geworden, so dass es besonders in Jivamukti Studios öfters mal zu einem entsetzten „du praktizierst ja auf Leder!!!“-Aufschrei kommt. Auch wenn ich begeistert davon bin, dass das Kork viel länger gehalten als ich dachte, bin ich mir sicher, das die Matte meiner Freundin Birgit noch viel älter wird als meine. Denn bei Birgit liegt sie seit Jahren eher so als Läufer im Flur (was sich möglicherweise durch diesen Blog-Beitrag erklären lässt).

Aus dem gleichen Grund empfiehlt Yogini Rebekka bei uns im Studio ihre Matte vom Yoga Design Lab. Neben ihrer Schönheit, sei ihre Matte auch voll recyclebar und fühle sich auch in der Waschmaschine wohl, schwärmt die Besitzerin.

Die Puristin:

Fotografin und Yogalehrerin Sonja hingegen liebt es klar und geerdet. Ihrer Meinung nach tut es jede einfache Yogamatte. Ist sie dünner und einfacher, so ist der Kontakt zur Erde einfach größer. Wer sich angesprochen fühlt, dem empfehlen wir die ganz einfache Matte, die sich in allen Iyengar Studios finden lässt, und z.B. von einer lieben Bekannten in Donzdorf vertreiben wird.
Ein interessanter Einwand kam auch von Anja: so wenig glatt und standfest unser Leben oft auch sein mag, ist es manchmal ja vielleicht auch stimmig, sich auf einer wenig mondänen und rutschigen Matte zu bewegen. Und zu erfahren: wie erlebe ich mich, wenn die Bedingungen mal nicht perfekt sind? Und wo kann ich auch in wackeligen Situationen ein Gefühl von Stabilität und Erdung integrieren?

Wenn vor 50 Jahren die Jeans nicht passte oder vor 20 Jahren die Yogamatte zu rutschig/schwer/ungemütlich war, gab es einen klaren Schuldigen: den Hersteller. Denn er hat ja fast nur ein Model produziert. Wenn wir heute schlecht angezogen sind oder dauernd aus dem Hund in die Bauchlandung rutschen, gibt es auch einen klaren Schuldigen: wir selbst. Denn zwischen all den Möglichkeiten auf dem Markt, hätten wir doch mit Leichtigkeit das für uns passende Produkt finden können! Doch bevor wir uns nun beim Einkauf zu sehr unter Druck setzen: letztendlich zählt noch immer, wer in der Hose steckt. Und was auf deiner Matte passiert.

See you on the mat (whichever one it is),

Eva


Das Bild einer Blume, das genutzt wird, um einen Aspekt der Yogaphilosophie zu erläutern.

Veränderung durch Akzeptanz - wie ein „Ja“ das Gehirn aktiviert

Veränderung durch Akzeptanz
-wie ein „Ja“ das Gehirn aktiviert

oder auch: die Kunst des Ja-Sagens (im Yoga und über die Matte hinaus)

Ich hab im Nebenfach Schauspiel studiert. Das heißt, das ich neben dem Theorieunterricht ein Jahr lang immer freitags für sechs Stunden in eine neue Rolle geschlüpft bin. Mal war ich ein Huhn, mal die Farbe gelb, mal ein Rasenmäher.
Doch bevor ich mich auf diese Rollen einlassen konnte gab es erstmal ganz viel innere Widerstände. Ich soll bitte WAS sein? Für sechs Stunden? Ausgeschlossen!
Die Wissenschaftlerin Jo Boaler befasst sich mit lebenslangem Lernen. In Studien vergleicht sie die Hirnaktivität von Menschen, die davon ausgehen das sie etwas nicht können. Im Vergleich zu den Versuchsteilnehmern die davon ausgehen, das sie etwas NOCH nicht können. In der ersten Gruppe gibt es kaum mentale Aktivität, bei der zweiten Gruppe feuern die Neuronen und im Gehirn werden neue Verknüpfungen geschaffen.

Der Theatermacher Berthold Gunsten hat die Firma Umdenken gegründet. Basierend auf seinen Erfahrungen als Regisseur propagiert er eine Haltung des „Ja-sagens“. Insbesondere in Momenten in denen wir mit Herausforderungen und großen Veränderungen konfrontiert sind. Ein „Ja“ zu dieser Veränderung ermöglicht uns laut ihm einen kreativen und spielerischen Umgang und zeigt Wege auf, die wir sonst nicht gesehen hätten.

Hätte ich auf die Aufgabe „sei die Farbe gelb“ mit „ich bin aber nicht gelb“ geantwortet: das Spiel wäre zu Ende gewesen. Doch durch das annehmen der Veränderung, und sei es nur im improvisierten Spiel, entfaltet sich unsere Kreativität und es können neue neuronale Wege geformt werden.

Und auf der Yogamatte:

Das gleiche zeigt sich oftmals auch auf der Yogamatte: manche Yogis gehen körperliche Herausforderungen (wie eine Armbalance) in kleinen Schritte an und schauen eben was möglich ist. Andere werfen gleich das Handtuch („das kann ich eh nicht“). Auch wenn erstere Yogis möglicherweise nicht in der Yoga Haltung ankommen: ihr Gehirn hat etwas gelernt und die Wahrscheinlichkeit, die Asana zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen zu können, steigt.

11 Schritte um im Yoga durch ein „Ja“ die Flexibilität von Körper und Geist zu stärken:

  1. annehmen: ein „Ja“ auch zu dem was wir gerne anders hätten („Ja, ich kann zum jetzigen Zeitpunkt keinen Handstand/Spagat/Ujjayi Atmung über 90 Minuten/wasauchimmer…); erst durch das annehmen sind wir an einem Punkt wo wir was verändern können
  2. eine freundliche Haltung gegenüber uns selbst entwickeln („es ist ok das ich wasauchimmer NOCH nicht kann“
  3. – 10.: wiederhole 2. (freundlich mit sich selbst zu sein kann man gut ein paar mal wiederholen)11. mit einer offenen und neugierigen Haltung langsam an dem arbeiten was möglich ist. Auf und neben der Yogamatte.

 


Zufriedenheit mit Yoga und Coaching.

Wie werden wir zufriedener (und glücklicher)? - eine Selbsterkenntnis

Wie werden wir zufriedener und glücklicher? Eine Selbsterkenntnis

Mehr Zufriedenheit und Glücklich-sein: Eine Selbsterkenntnis und eine Übung

Ich war neulich bei einer Freundin in Österreich zum wandern. Zunächst hat die Sonne gescheint, es war bestes Wanderwetter und wir kamen gut auf dem weichen Waldboden voran. Doch nach einiger Zeit fing es an zu regnen. Erst leicht, dann immer stärker. Innerhalb kurzer Zeit verwandelte sich der angenehme Waldboden unter unseren Füßen in zähe Masse. Immer mehr Schlamm und Dreck klebte an unseren Schuhsohlen und wir kamen kaum mehr voran.

Diese Beziehung zwischen Waldboden und Schuhsohlen bei gutem und bei schlechtem Wanderwetter ist vergleichbar mit der Beziehung zwischen unserem Geist und unserer Wahrnehmung. All die positiven und angenehmen Erlebnisse hinterlassen kaum positive Erinnerungen. Genau so, wie der trockene Waldboden bei sonnigem Wanderwetter nicht viel Abdruck an den Schuhsohlen hinterlässt. Doch all die negativen, anstrengenden und belastenden Erlebnisse bleiben uns gut in Erinnerung und werden dort auch regelmäßig wiederbelebt. Ganz so, wie auch matschiges Wetter zähe Spuren an den Schuhsohlen hinterlässt. Diese Tendenz, sich an negatives leichter zu erinnern als an positives wird in der Psychologie negativity bias genannt. Dieser war für unsere Vorfahren in der Steinzeit eine hilfreiche Sache: auf mögliche Gefahren wurde deutlicher hingewiesen und potentiell gefährliche Tiere wurden besser erinnert. Doch in der heutigen westlichen Welt, in der glücklicherweise kaum lebensbedrohliche Gefahren auf uns lauern, ist dieser negativity bias nicht mehr wirklich hilfreich. Heute erinnert er uns nur noch dauern daran, wer im Büro was blödes gesagt hat. Und wie gemein die Tante bei der letzten Familienfeier war.
Doch zum Glück können wir unser Gehirn trainieren.

Um den negativity bias abzubauen, ist es nach Rick Hanson hilfreich, sich des guten bewusst zu werden (taking in the good Ansatz). Er beschreibt folgende Schritte:

Übung für mehr Zufriedenheit:

  • übe dich darin, dir der kleinen positiven Erlebnisse im Alltag schon während sie stattfinden bewusst zu sein (z.b. einer Reihe abgearbeiteter Emails, eine schöne Blume am Straßenrand, deiner weichen Bettdecke, etc.)
  • sei für ein paar Atemzüge mit diesem Erlebnis, so dass du es nicht nur weißt, sondern dazu auch ein positives Gefühl bekommst. Meist reicht schon eine halbe Minute Achtsamkeit bei diesem positiven Erlebnis um dazu ein Gefühl zu bekommen
  • erinnere dich immer wieder an diese kleinen positiven Erlebnisse und lasse das zugehörige Gefühl entstehen
  • wende dich anstrengenderen Aufgaben zu. Durch die positiven Erinnerungen fällt es nun leichter, diese auch anzugehen

Diese Übung können wir natürlich auch gut in der Yoga Praxis anwenden. Wenn wir uns Zeit nehmen um in in jeder Bewegung und in jeder Yoga Haltung genau wahrzunehmen was sich gerade gut anfühlt und was angenehm ist. Diese positive Erfahrung können wir dann auch in andere, anstrengendere Yoga Haltungen übernehmen und ihnen mit mehr Gelassenheit begegnen.

Falls du mehr zu dem Thema wissen möchtest: Buchtipp.

Viel Freude beim üben!


Yoga bei Depression und Burnout.

Yoga und Depression: unsere Forschung wurde publiziert!

Publikationen zu Yoga, Depression und Burnout

Yoga als Therapie für emotionale Stabilität

Du merkst, dass dir Yoga nicht nur körperlich gut tut, sondern auch psychisch eine ausgleichende Wirkung hat?
Um Yoga auch als Therapieform weiter zu etablieren braucht es noch mehr wissenschaftliche Forschung. Nach Jahren der Arbeit mit einem Forschungsteam aus San Francisco haben wir nun zum Thema Yoga und Depression publiziert. In unserer Arbeit konnten wir wissenschaftlich belegen, dass bei milder bis moderater Depression Yoga als Therapie genauso effektiv ist wie herkömmliche Gesprächstherapie.
An der Arbeit in San Francisco hat mir der Kontakt mit den Yoga Teilnehmer*innen am meisten Freude gemacht. Einige konnten fast jede Woche von mehr Aktivität in ihrem Alltag berichten. Unterstützt durch die Yogapraxis fanden einige zu mehr Lebensfreude, sozialen Kontakten und Interessen zurück.
Den ganzen Artikel findest du hier

Zudem habe ich für die Yoga Aktuell einen Artikel zu Yoga bei Burnout und Depression geschrieben. Zum lesen bitte hier entlang.